Wie wir zu unserer Katze kamen

Eigentlich haben Bernd und ich nie daran gedacht, jemals eine eigene Katze zu haben. Beide reagieren wir auf Katzen und alles was Fell trägt sehr heftig mit tränenden Augen, laufender Nase, Asthma und Ausschlag überall da, wo ein Tier sich geschrubbelt hat oder geleckt hat.

Beide sind wir aber große Katzenfans und freuen und über jede Whiskas Werbung. In jedem Urlaub haben wir irgendwelche Katzen die von uns betüddelt werden und wir können auch die Finger nicht davon lassen, auch wenn wir wissen, dass es uns danach schlecht geht.

Nun haben wir aber über eine Arbeitskollegin erfahren, dass es eine Katzenrasse gibt, die für Allergiker problemlos und ohne "Nebenwirkungen" ist. Sie selbst hat 4 solche Katzen und empfahl uns Ihre Züchterfamilie . . .
Es hat dann dennoch noch etwas gedauert, bis ich Bernd davon überzeugt hatte, ersteinmal überhaupt hinzufahren. Er fand Katzen zwar toll, aber die Verantwortung für solch ein Tier, die Anschaffungskosten und "diese Einschränkungen" waren Ihm nicht geheuer.

So haben wir uns dann aber aufgemacht nach Büchen, zu Familie Weidemann um einmal reinzuschauen.
Wir waren schlichtweg begeistert von diesen schmusigen und lieben Schnurrern....aber wir konntne uns nicht entscheiden, zumal wir für den Anfang erstmal nur eine Katze haben wollten und dass ist bei jungen Katzen nicht möglich (Ein guter und seine Tiere liebender Züchter gibt nur zwei Katzen ab....). So machten wir und ohne Katz wieder auf den Heimweg.

Sie saß vom ersten Tage an unter dem Sofa und wurde nicht mehr gesehen. In der ganzen Zeit haben wir Sie nie jemals richtig von vorn bis hinten zu sehen bekommen.

Sie verhielt sich wie eine normale Katze-nur halt nachts wenn wir geschlafen haben oder nicht zu hause waren. Wir haben Sie in Ruhe gelassen außer dass wir mit Ihr geredet haben damit Sie weiß, dass wir uns um Sie kümmern, haben Ihr Leckerlies gegeben usw...es half nix. Sie hatte Angst vor uns und war wohl überfordert mit unserer für Sie kleinen Wohnung ohne genügend Sicherheitsabstand und der grossen Aufmerksamkeit die wir Ihr entgegenbrachten.

Tessa war uns bei unseren vorherigen Besuchen bereits aufgefallen, aber Sie war eine Lieblingskatze der Weidemanns und wir 4 hätten wohl nie damit gerechnet, dass wir gerade Sie irgendwann mit nach Hause nehmen werden

Tessa ist dass ganze Gegenteil von Tabooshka : Sie ist sehr neugierig, sehr verschmust (wenn SIE es will) und sie ist immer sichtbar.

So ging dann alles auch recht schnell : Die Herr und Frau Weidemann kamen mit Tessa vorbei : Sie saß maunzend ganz vorn im Tragekorb und sah nach Sonntagsausflug aus.

Sie wurde im Schlafzimmer schonmal "ausgesetzt" und ging sofort auf Entdeckungstour. - Derweil wurde Tabooshka unter dem Sofa hervorgeklaubt. Das ging recht ruhig vor sich, weil Tabooshka ja offenbar die "alten" Stimmen erkannte.

Sie war zwar nicht begeistert, aber auch nicht böse und wir denken, wir haben die richtige Entscheidung getroffen - Sie ist wieder bei den anderen Katzen und darf jetzt auch dort bleiben - sie wird nicht mehr vermittelt. Sie liebt es scheinbar, in der Katzenfamilie unterzugehen, in der sie jetzt lebt. Sie hat dort Ihre Ruhe, Ihr Freigehege und steht nicht im Mittelpunkt - dass ist es wohl was Sie braucht. -- Leute die um Sie herumtüddeln - nein . . .

Nachdem Fam. Weidemann dann wieder auf dem Weg nach hause war, konnten wir Tessa beobachten die alles beschnuppern und markieren mußte und bis heute nicht damit fertig ist. Es gibt immer wieder eine neue Schublade oder einen neuen Gegenstand der noch nicht ihren Duft trägt - das muß geändert werden - sagt zumindest Tessa.

Das Geräusch vom Kühlchrank ist besonders faszinierend und man muß aufpassen, dass man Sie nicht mit einklappt wenn man die Tür wieder schließt.

Abend liegt Sie am Fußende vom Bett und geht da auch nicht mehr weg. Wenn man Pech hat, hamstert Sie die Decke und man muß kräftig ziehen, damit man sich selbst wieder zudecken kann.

Sie ist ein richtiger kleiner Sonnenschein für uns. Zwar oft ein schlafender, aber Sie fühlt sich offenbar wohl...

... und sie läßt sich ausgiebig verwöhnen mit Massagen a la Bernd und Leckerlies von mir.

Gespielt wird auch und da ist Sie dann auch eine Raubkatze. Aber dass macht soooo müde und dann muß Sie sich erstmal erholen und eine Runde schlafen . . . Katzen wissen eben etwas mit Ihrer Zeit anzufangen :O)